Was für eine Nacht! Erst wird Sarah Dearly in den Hals gebissen. Dann belästigen sie ein paar Typen mit Holzpflöcken. Und schließlich wird sie von einem umwerfend aussehenden Fremden gerettet, der behauptet, ein Vampir zu sein – und das ist erst der Anfang …
Eine Single-Frau in einer Großstadt zu sein, ist kein Zuckerschlecken. Doch Sarahs beste Freundin Amy gibt nicht auf und verkuppelt Sarah regelmäßig mit Blind Dates. Wo diese die nur immer herbekommt? Dieses Mal ist es ein verrückter Typ, der sie erst abfüllt, ihr dann die Ewigkeit verspricht und ihr dann in den Hals beißt. Dann behauptet er, dass sie jetzt ein Vampir sei, genau wie er. Sarah flüchtet und rennt dabei einer Gruppe Vampirjäger in die Hände. Als sie begreift, dass diese ihr Date wirklich getötet haben, rennt sie weg, doch eine einzelne Frau gegen eine Hand voll bewaffneter Männer. Kein Wunder, dass sie keine Chance hat. Doch dann trifft sie auf Thierry, der sich umbringen will und sich dann doch dafür entschließt, Sarah zu helfen.
Wie kommt man damit klar, wenn man plötzlich ein Vampir ist, sich aber genauso fühlt, wie vorher? Sarah beschließt, ihr Leben einfach weiter zu leben wie bisher auch. Doch als sie plötzlich am Daumen ihrer Chefin nuckelt, nachdem diese sich geschnitten hat, merkt sie, dass das vielleicht doch nicht so einfach ist, wie gedacht.
Ich habe das Buch als Mängelexemplar gekauft und habe doch ein paar Fehler entdeckt. Tippfehler gibt’s ja immer mal, aber so ein Logikfehler. An alle Feinde des spoilern, ich muss das jetzt mal abtippen, das glaubt mir sonst keiner…
Seite 102:
Am späten Nachmittag sah das Viertel anders aus, noch schmieriger, was ich kaum für möglich gehalten hätte. Die Vordertür war verschlossen. Im Fenster stand ein Schild „GESCHLOSSEN“. Der Laden öffnete um neun, um neun Uhr abends, wohlgemerkt.
Seite 114/115 (am nächsten Abend):
Allmählich tröpfelten die Gäste ein. Keiner von ihnen sah so verblüfft und derangiert aus wie ich letzte Nacht. Im Gegenteil, sie schienen schon häufig hier gewesen zu sein und waren offenbar daran gewöhnt, ihren Club durch ein Sonnenstudio zu betreten. Die Band trat um halb acht auf die Bühne und erfüllte die rauchige Luft mit dunkler, sexy Musik.
Ahja, wir machen eigentlich erst um neun Uhr auf, aber die Leute kommen früher und die Band fängt auch zu früh an zu spielen.
Dieser Fehler beeinträchtigt den Ablauf des Buches nicht sonderlich, aber ich fand es verwirrend und habe erst mal zurück geblättert, weil ich dachte, ich hätte mich vertan. Ansonsten ist es Romantasy-Roman wie jeder andere auch. Mann und Frau, mindestens einer davon ein magisches Wesen, bisschen Kampf um Gut und Böse und ein krönendes Happy End. Trotzdem ist es eine nette Geschichte, mit ein bisschen (wirklich nur ein bisschen) Action, mit ein wenig Drama, aber auch mit lustigen Szenen (ich verweise auf das bereits erwähnte Daumen-Lutschen). Wenn ich es mit anderen Vampir-Schnulzen vergleichen will, dann passt es wohl am ehesten in die Richtung von Katie MacAlisters Dark Ones – Reihe oder an die Vegas-Vampire von Erin McCarthy. Die Sookie Reihe von Charlaine Harris ist weniger auf Liebe getrimmt und düsterer. Sarahs Geschichte ist eigentlich gar nicht düster, es ist eine reine Schnulze, in der eben auch Vampire vorkommen.
3 von 5 Sternen