„Hi, ich bin Christina.“
„Hallo, ich heiße ____“ << hier bitte Namen einfügen „Was sind deine Hobbys?“
„Ach, ich les ganz gern. Und deine?“
„Meine Hobbys sind 1.____, 2. ____, 3. ____. “ << hier bitte Hobbys einfügen „Was ist denn dein Lieblingsbuch?“
Das Problem ist: ich habe gar kein richtiges Lieblingsbuch. Ich fand viele Bücher gut, einige nicht so gut, aber ein absolutes allerbestes Lieblingsbuch habe ich nicht.
Jetzt habe ich vorhin mal mein Regal durchforstet und Bücher rausgesucht, die ich besitze und gut fand, die aber – glaube ich – unter den Lesern nicht allzu bekannt sind.
Ich habe bei jedem Buch bei amazon.DE nach der Anzahl der Bewertungen geschaut. Mal als Vergleich:
(Stand 24.04.2013, ca. 20:45)
Harry Potter und der Stein der Weisen: 880 Bewertungen
Biss zum Morgengrauen: 1606 Bewertungen
Herr der Ringe (im Schuber): 2 Ausgaben, eine 735 Bewertungen, die andere 787 Bewertungen
Hier also meine „Empfehlungen“/“Favourites“ oder wie auch immer ihr es nennen mögt:
(Hinweis: Mit Klick auf „XX Bewertungen“ kommt ihr zum jeweiligen Buch bei Amazon)
1. Melanie Rose: Mein Tag ist deine Nacht (99 Bewertungen)
Klappentext:
Was wäre, wenn Sie plötzlich im Körper einer Fremden aufwachen würden?
Vier entzückende Kinder hätten, eine luxuriöse Villa und einen liebenden Mann – aber nicht einmal Ihren Namen wüssten?
Genau das passiert Jessica Taylor, in deren Singleleben doch erst am Tag zuvor die Liebe wie der Blitz einschlug. Und das ist erst der Anfang: Sobald Jessica im einen Leben einschläft, wacht sie im anderen wieder auf!
Diese Geschicht glaubt ihr natürlich niemand – bis auf einmal alles einen Sinn ergibt …
Die Geschichte, die Frau Rose sich hier ausgedacht hat, hat mich zutiefst bewegt und nachdenklich gestimmt. Eigentlich nur ein Lückenfüller, da ich im Zug mein Buch beendet hatte und für die nächste Zugfahrt (Pendeln mit Umsteigen ist ein teures Hobby) noch neue Lektüre brauchte, war ich von dem Buch so begeistert, dass ich es kurz darauf noch einmal kaufte und meiner Mutter zum Geburtstag schenkte. Und ratet mal: Unsere Bücherei hat es auch!
2. Tamora Pierce: Die schwarze Stadt (47 Bewertungen)
Klappentext:
Für Alanna von Trebond beginnt ein aufregendes Abenteuer: Sie hat sich in den Kopf gesetzt, Page am Hof des Königs von Tortall zu werden.
Eine mitreißende Fantasy-Geschichte, in der Zauberei und Magie eine große Rolle spielen.
Das Buch habe ich von meinem Bruder „dauerhaft geliehen“. Ganz vorn hat ein Bücherschänder eine Seite in das Buch geklebt, auf der Folgendes steht:
„Zur Erinnerung an den
37. Vorlese-Wettbewerb 1995/1996
des Börsenvereins
des Deutschen Buchhandels
dem Klassensieger
VORNAME NACHNAME
der Klasse 6
als Anerkennung überreicht.“
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob mein Bruder das Buch überhaupt gelesen hat, er scheint es allerdings auch nicht zu vermissen. Es handelt sich also um Alanna, die sich als Junge verkleidet (aus Alanna wird Alan) am Hofe des Königs als Page verdingt, während ihr Zwillingsbruder Thom im Kloster ist und Magier wird. Eigentlich sollte Thom an den Hof und Alanna ins Kloster, um eine Dame zu werden. Da die beiden Charaktere aber diesen Plänen nicht ganz passend gegenüberstehen, tauschen sie die Plätze. Dieses Buch ist der Auftakt einer vierbändigen Reihe und es folgt danach noch eine weitere vierbändige Reihe, die in ebendieser Welt spielt, jedoch eine neue Hauptfigur einführt. Alanna und alle anderen wichtigen Figuren tauchen dort als Nebenfiguren auf.
3. Lucy Maud Montgomery: Anne auf Green Gables (19 Bewertungen)
Klappentext:
Eigentlich wollten Marilla und Matthew Cuthbert einen netten, kräftigen Jungen adoptieren, der ihnen bei der Arbeit auf ihrer Farm Green Gables zur Hand gehen sollte. Statt dessen steht eines Tages die zierliche Anne, ein 13jähriges Mädchen mit feuerroten Haaren, vor der Tür. Innerhalb kürzester Zeit wirbelt dieser übermütige Rotschopf das bisher so beschauliche Leben der Cuthberts gehörig durcheinander.
In ihrer springlebendigen Art sorgt Anne immer wieder für Trubel und Aufregung und stolpert von einem Mißgeschick ins andere.
Mit der Zeit gewöhnen sich die Cuthberts an die eigenwillige, doch liebenswerte Anne. Je länger sie bei ihnen bleibt, desto weniger können sie sich Green Gables ohne sie vorstellen.
Unbeschwert genießt Anne das Leben auf dem Land. Nur mit ihrem Klassenkameraden Gilbert Blythe gerät sie immer wieder aneinander. Von Anfang an hat sich zwischen ihnen eine heftige Rivalität entwickelt.
Als Matthew Cuthbert Jahre später plötzlich stirbt, droht der Verkauf der Farm. Anne begreift, daß die unbeschwerten Jahre ihrer Kindheit und Jugend vorüber sind. Wird sie weiterhin auf Green Gables bleiben können, oder wird sie in die Stadt ziehen müssen? In dieser Situation findet sie ausgerechnet in Gilbert einen wahren Freund.
Gleich vorweg: Ich liebe die Reihe. Ich habe die Bücher als Kind in der Bücherei gelesen, als diese dann die Bücher aussortiert hat, habe ich sie bekommen. Außerdem habe ich die komplette Reihe noch auf Englisch. Es gibt 7 deutsche und 8 englische Bücher. Für mich gehören diese Bücher in jede Kindheit und zählen damit schon zu den Klassikern. Immer wieder bin ich total entsetzt, wenn mir Vielleser sagen, dass sie noch nie von dieser Reihe gehört haben.
Ich vermute, dass euch die alte deutsche Rechtschreibung im Klappentext aufgefallen ist. Meine Ausgabe ist die 3. Auflage aus 1987. Das Copyright liegt bei L.C. Page & Company, Inc. aus dem Jahre 1905. Unsere Bücherei hat es im Jahr 1988 angeschafft. Ich bin 1987 geboren. Das Buch ist so alt wie ich. Ein guter Jahrgang!
4. Mary H. Herbert: Die letzte Zauberin (58 Bewertungen)
Klappentext:
Gabria überlebt als Einzige die Auslöschung ihres Klans. Als Junge verkleidet sucht sie Zuflucht beim kriegrischen Stamm ihrer Mutter. Doch dort wird Gabria nur akzeptiert, weil sie die Freundschaft eines magischen Pferdes besitzt. Obwohl der Sohn des Häuptlings ahnt, dass der Neuankömmling anders ist, bildet er die verkleidete junge Frau zum Krieger aus. Denn Gabria will ihren Stamm rächen. Doch Kampfkunst allein reicht nicht aus, um den Mörder ihres Klans, einen dämonischen Magier, zu besiegen. Gabria muss lernen, die ihr gegebenen Zauberkräfte zu beherrschen und einzusetzen …
Dies ist der Auftakt zu einer fünfteiligen Reihe. Ich freu mich ja immer, wenn Frauen in einer Männerwelt ihr Recht einfordern. Gabria macht das auf eine sehr sympathische Weise. Ich kann nicht wirklich etwas zu der Reihe sagen, gebt ihr eine Chance und macht euch ein eigenes Bild.
5. Julianne Bedford: Diese eine große Liebe (23 Bewertungen)
Klappentext:
Als die junge Shelby das erste Mal einen Blick auf das alte Haus wirft, ist sie sofort fasziniert. Hier residierte einst eine bedeutende Familie, und der Atem der Geschichte scheint durch die Räume zu ziehen. Shelby kauft das Haus und fühlt sich immer stärker in seine Vergangenheit hineingezogen. Eines Tages begegnet ihr in einem der Zimmer ein höchst attraktiver Mann: Der melancholische Lucas scheint aus einer anderen Welt zu stammen, und Shelby verliebt sich Hals über Kopf …
Dieses Buch habe ich zu Ende gelesen, kurz geseufzt und wieder von vorn begonnen. Dieses Buch sollte nur der lesen, der mit Zeitreisen leben kann. Shelby sieht in ihrem Zimmer einen Geist und sie landet im Körper einer jungen Frau kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Ob das Buch historisch einwandfrei recherchiert, kann ich nicht sagen, da ich mich einfach zu wenig auskenne. Aber seit ich das Buch gelesen habe, möchte ich gern einmal ein Kleid aus der damaligen Zeit tragen.
6. Jean M. Auel: Der Clan des Bären (39 Bewertungen)
Klappentext:
The first novel in Jean M. Auel’s magnificent epic of life on the glacial continent of the last Ice Age, when two kinds of human beings, Neanderthal and Cro-Magnon, shared the earth.
Its heroine is Ayla, a courageous and indomitable young woman whose story begins when she is a five-year-old orphan adopted by the Clan, a group of Neanderthal.
Ayla inspires first surprise, then wariness and finally acceptance by the Clan. She is cared fpr by its medicine woman Iza and its wise holy man Creb. But she makes an implacable enemy of the group’s future leader. Broud does all he can to destroy her, but Ayla is a survivor.
Auf dieses Buch bin ich nur durch Zufall gestoßen. Es war, glaube ich, mein erster Besuch in einer oldenburgischen Buchhandlung zu Beginn meiner Ausbildung. Aufgrund des Nachnamens der Autorin hatte ich das Buch recht schnell in der Hand, Klappentext gelesen, im englischen Regal geguckt, gefunden, gekauft, geliebt. Als vor kurzem der sechste Teil erschien, war der Medienrummel groß, ich habe ihn noch nicht gelesen, er passt optisch einfach nicht zum Rest der Reihe und trotzdem hat Band 1 nur so wenige Bewertungen. Diese Reihe hat den Titel „Epos“ wahrlich verdient. Der erste Teil erschien übrigens 1980 und der letzte 2011. Es gibt sogar einen Film, den ich mal gesehen habe, aber nicht so toll fand. Es ist doch schöner, das Buch zu lesen.
Wenn ihr bis hierhin gelesen habt: herzlichen Glückwunsch! Habt ihr auch Bücher, die ab vom Mainstream sind und bei denen ihr meint, dass sie es verdient hätten, mehr gelesen zu werden? Zeigt sie mir!