Glasgow Rain – Martina RIEMER

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Posted by Christina | Posted in 4Sterne, Rezension | Posted on 22-06-2014

Endlich bricht für Vic das letzte Highschool Jahr an und sie kann es kaum erwarten, die lästige Schuluniform einzumotten. Doch es beginnt anders als

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gedacht: Sie trifft immer wieder auf Rafael, einen mysteriösen Schüler, der plötzlich überall auftaucht. Trotzdem schafft er es, sich nicht nur in ihr Leben zu schleichen, sondern auch in ihr Herz. 

Wäre da nicht ein großes Problem: Seit sie ihn besser kennengelernt hat, bekommt sie das beklemmende Gefühl nicht los, ständig beobachtet zu werden. Zusätzlich jagen ihr die Frauenmorde, die in den letzten Wochen Glasgow überschatten, eine große Angst ein, bis sich Vic nicht mehr sicher ist, ob sie verrückt wird oder ob tatsächlich etwas vor sich geht. Bald verliert sich Vic in dem Gefühl der Verfolgung und der Liebe zu Rafael. Aber ist er wirklich der, für den sie ihn hält? Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann oder wer ein falsches Spiel mit ihr treibt. 

Kann die Liebe bestehen, wenn die Angst einem die Luft abschnürt?

(Quelle: amazon.de)

Das Schöne an diesem Buch: Es ist kein Fantasy! Ich lese ja grundsätzlich gern Fantasy, aber ab und zu ist es auch sehr angenehm, wenn die Personen keine besonderen Fähigkeiten haben. Keine Hexen, Vampire, Feen oder sonstiges. Menschen. Wie du und ich. Oder er dort.

Das Nicht-ganz-so-Schöne an diesem Buch: Wieder eine deutschsprachige Autorin, die ihre Bücher ins englischsprachige Ausland verlegt. Martina Riemer kommt aus Österreich, das Buch spielt in Schottland (bei dem Titel sollte es allerdings auch so sein). Ich finde es so traurig, dass die Autoren befürchten, Bücher, die in Deutschland (oder Österreich!) spielen, könnten nicht so erfolgreich werden.

Victoria ist eine Tochter aus gutem Hause, sie hat ihre Mutter bereits früh verloren, ihr Vater kümmert sich mehr um seine Geschäfte als um seine Tochter. Von seiner Tochter verlangt er einwandfreies Benehmen.

Vic ist mittlerweile achtzehn Jahre alt und im letzten Jahr der High School. Der Vater ist wieder einmal geschäftlich unterwegs, Vic ist allein zuhause. Auf einmal bemerkt sie kleine Veränderungen, so etwa, dass Handtücher länger brauchen, bis sie wieder im Regal landen. Fehler der Haushälterin, Mrs Rodriguez, die mit ihrem Sohn Rafael in einem kleinen Haus am Rande des Grundstücks lebt.

Rafael und Vic kennen sich seit Jahren, er geht auch auf ihre Schule, aber bisher hatten die beiden nichts miteinander zu tun. Durch eine eher unangenehme Begegnung im Hausflur kommen die beiden jedoch wieder in Kontakt, der zunächst alles andere als freund(schaft)lich ist.

Vics beste Freunde, die Zwillinge Aimee und Stew(art), sind von Rafael nicht allzu sehr begeistert und begegnen ihm lieber mit Vorsicht. Vor allem, da Victoria sich immer wieder beobachtet fühlt, seit sie wieder mehr Kontakt zu ihm hat. Einerseits hofft sie, dass es nicht Rafael ist, der sie beobachtet, andererseits wird sie aber dieses Gefühl nicht los.

Die Geschichte hat von Beginn an einen düsteren Unterton. Gerade Victorias Vater war mir äußerst suspekt. Auch die Tatsache, dass er ihr als siebenjähriges Kind das Weinen auf der Beerdigung der eigenen Mutter verbietet, macht ihn nicht direkt sympathisch. Zum Ende hin wird der Unterton geradezu bedrohlich und unheimlich.

Ich hatte zwar während des Lesens immer wieder einige Vermutungen angestellt, auch das tatsächliche Ende hatte ich zwischendurch schon mal in Verdacht, aber dass es dann wirklich so wird, das war doch ein Schock.

Es ist schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich war direkt nach dem Lesen ziemlich aufgewühlt, das Ende hat mich doch mehr mitgenommen, als ich dachte. Nun, wo ich es etwas sacken lassen habe, kann ich behaupten: Das Buch war klasse!

 

bewertung-4

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